Tag 2: Saulgrub - Aschau

Übers Ziel geschossen

Nach einer unruhigen Nacht und einem kräftigen Frühstück ging es morgens möglichst früh los. Nach anfänglichen Verwirrungen (siehe aufgezeichnete Tour) ging es durch Bad Kohlgrub nach Murnau am Staffelsee wobei ich diesmal bewusst nicht dem geplanten Weg folgte, da dieser deutlich länger (wahrscheinlich aber insgesamt schöner) gewesen wäre.

So ging es der Bundesstraße entlang am Riegsee vorbei nach Bad Heilbrunn bald wieder auf dem geplanten Weg zum nächsten See, dem Stallauer Weiher.

Bald ging es durch Bad Tölz wo sich mein Weg wieder vom geplanten trennte.
Nun verzichtete ich auf Tegernsee und Schliersee, ersparte mir aber etliche Kilometer (mein Gesäß war immer noch beleidigt von gestern).

Die nächsten Stationen entlang der nicht gerade attraktiven B472 waren Waakirchen und Miesbach wo ich meine Mittagspause machte.
Hunger hatte ich keinen mehr - ich stieg auf Flüssignahrung in Form von Weizenbier um.

Frisch gestärkt ging es dann weiter nach Au bei Bad Aibling.

Bei Bad Feilnbach war ich wieder auf dem geplanten Weg unterwegs. Von dort ging es nach Kirchdorf am Inn über den Inn nach Aschau im Chiemgau wo lt. Plan eigentlich meine nächste Übernachtung sein sollte.

Nachdem ich gestern gesehen habe, dass es nicht so einfach ist spontan eine Übernachtungsmöglichkeit zu bekommen, entschloss ich, weiter bis nach Braunstein zu fahren, wo die Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten größer war.

So fuhr ich weiter nach Bernau am Chiemsee durch Übersee.
Kirche Übersee
Wie man am Foto sieht, tat sich der Himmel zu und es fing an zu tropfen, sodass ich erstmals den Regenschutz auspackte.

Nun führte mich meine Navis auf sehr ungünstige Wege und ich bemerkte, wie mir die Energie ausging. Mittlerweile wusste ich auch schon nicht mehr, wie ich halbwegs schmerzfrei auf dem Sattel sitzen konnte. So beschloss ich bei Holzhausen in einem Gasthaus nach einem Zimmer zu fragen. Natürlich war keines frei, sodass ich schon bereit war in der Kirche zu übernachten. Wieder griffen die Wirtshausbesitzer zum Telefon (vielen Dank :-) und schickten mich weiter zum nächsten Dorf.

So landete ich schließlich in Grabenstätt - zum Glück ging es die letzten paar km nur noch abwärts :-)

Ein Brennen unter der Dusche machte es mir sofort klar: der Wolf hatte mich gebissen - das war nicht gut...

Ähnlich wie gestern blieb ich den ganzen Abend lang auf 180 und konnte kaum etwas essen und nur sehr schlecht einschlafen. Mal sehen, wie es mir morgen ergehen sollte.

Fazit

Dieser zweite Tag hatte es in sich - wieder haben sich die Höhenmeter aufsummiert und mein Allerwertester hat das zeitliche gesegnet. Ich spiele mit dem Gedanken die Tour, ab zu brechen - mal sehen, wie ich mich morgen fühle.

Auch wenn ich einige Kilometer auf der Landstraße abgekürzt habe, war der Tagesabschnitt  landschaftlich wieder sehr nett. Die bayrische Bierkultur (hier gibt es alle paar km ein anderes Bier zu probieren) habe ich jedenfalls in vollen Zügen genossen ;-).

Zahlen

Fahrzeit 8:40h
Pausenzeit 2h
Strecke 152km
Höhenmeter 1251



Weiter zu Tag 3: Grabenstätt - Salzburg - Hörbranz

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