Tag 1: Hörbranz - Altenau

Durch das bayrische Alpenvorland

Schon vor dem Wecker und vor dem Rest der Familie bin ich aufgewacht und nahm noch ein kleines Frühstück zu mir.
Dann ging es bei blauem Himmel los, direkt auf den Bodensee-Königssee Radweg, der quasi hinter meinem Haus vorbei führt.

Immer schön dem Radweg folgend, vorbei an kleinen Dörfern, die oft nur aus ein paar Höfen und Häusern bestanden ging es kurz nach Röthenbach das erste mal so richtig aufwärts.


Dies sollte sich so nun immer wieder mal wiederholen.
Vorbei an Schönau und Stiefenhofen ging es durch die Stadt Oberstaufen zum ersten von vielen noch kommenden Seen - dem Großen Alpsee an dessen Ende das nette Städtchen Immenstadt liegt. Erstmals musste ich aufgrund einer Umleitung den Radweg verlassen.

In Rettenberg war dann Zeit für eine Mittagspause und eine Stärkung.
Maultaschen zu Mittag
Am beschaulichen Radweg durch viele Dörfer wie Kranzegg und Großdorf ging es unterm Rottachsee vorbei. Wobei ich nun immer öfters den geplanten Weg zugunsten der kürzeren Variante verließ. So ging es weiter durch Petersthal und Oy nach Nesselwang und Weißensee in die wunderschöne Fußgängerzone von Füssen.

Über die Lech ging es aus dem Städtchen heraus, von wo man, wie ich gerade feststelle, einen Blick auf das entfernte Schloss Neuschwanstein erheischen konnte (und immer noch kann :-).

Viele Fotos habe ich ja (leider) nicht gemacht, aber dieses Märchenschloss war so auffallend, dass es einen Stopp wert war.
Schloss Neuschwanstein

Unterm Bannwaldsee vorbei führte mich die Karte nach Trauchgau. Hier entschied sich mein Navi für den kürzeren und eher abenteuerlichen Weg mitten durch Niemandsland und Wald (ca. 5 bis 6 km). Als ich schon befürchtete, in einer Sackgasse gelandet zu sein, war ich plötzlich wieder auf "zivilisierten" Straßen unterwegs und erreichte schließlich schon sehr erschöpft mein geplantes Ziel Altenau.

Dort suchte ich mir ein Gasthaus mit Gästezimmern um zu erfahren, dass es voll sei. Die sehr nette Wirtin griff sofort zum Telefon und organisierte für mich ein Zimmer in der Nachbarschaft. Dankend stieg ich wieder aufs Rad und fuhr noch einmal ca. 4 km nach Saulgrub wo ich schon im "Bayrischen Paradies" erwartet wurde.

Völlig ausgepowert und mit schmerzenden Hinterteil, nahm ich eine Dusche und aß im Gasthof noch etwas zu Abend. Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass ich ins Bett fallen und sofort schlafen würde. Dem war allerdings nicht so. Ich hatte das Gefühl auf 180 zu laufen und war völlig aufgekratzt.

So wertete ich noch meine Tagestour aus und stellte überrascht fest, wie viele Höhenmeter sich heute aufsummiert hatten - kein Wunder, dass ich so fertig war. Also fütterte ich noch mein Navi mit dem nächsten Tagesabschnitt und schaute mir an, wohin es mich morgen führen würde, bis ich dann irgendwann schließlich doch noch meinen Schlaf fand.

Fazit

Puh, das war nachträglich gesehen, am Ende anstrengender, als ich es mir vorgestellt habe - auch mein Hinterteil war schon etwas beleidigt (mir hat mal jemand gesagt, nach ein/zwei Tagen hat man sich daran gewöhnt - mal schauen).

Die Strecke entlang dem Königssee Radweg ist ja wirklich sehr nett - wobei ich auch sagen muss, dass ich irgendwann anfing, den vom Navigationsgerät vorgeschlagenen kürzeren Weg zu nehmen und die geplante Route zu verlassen.

Vereinzelt ging es mal etwas steiler auf und ab, aber man hat nicht das Gefühl große Höhen zu überwinden. Schlussendlich summiert sich das ständige Auf und Ab doch zusammen.

Zahlen

Fahrzeit 9h
Pausenzeit 2:20h
Strecke 155km
Höhenmeter 1659



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